zurück

Steht der letzte Grand Prix in diesem Jahr an? Traditionsstrecke der Formel 1 droht zu verschwinden

Imola (Italien) – Könnte es sein, dass eine der traditionsreichsten Rennstrecken der Formel 1 bald verloren geht? Bereits in diesem Jahr könnte in Imola der letzte Grand Prix stattfinden, wie Formel-1-Chef Stefano Domenicali (59) andeutete.

In einem Interview mit Rai Gr Parlamento erläuterte Domenicali: "Es gestaltet sich zunehmend schwieriger, innerhalb eines Landes zwei Rennen auszurichten, weil die weltweite Begeisterung für die Formel 1 wächst." In Italien finden jährlich der Große Preis von Italien in Monza und der Große Preis der Emilia-Romagna in Imola statt.

Da jedoch der Vertrag für Monza bis 2031 gilt, während die Rennverpflichtung für Imola derzeit nur bis 2025 besteht, steht der Italiener vor einer schwierigen Entscheidung.

"Mit dieser Situation müssen wir uns in den kommenden Monaten auseinander setzen", erklärte Domenicali und ließ wenig Hoffnung auf eine langfristige Parallelveranstaltung der Rennen: "Es ist kaum realistisch, dass dies noch lange so bleibt."

Besonders schwer wiegt die Entscheidung für den ehemaligen Ferrari-Teamchef, der selbst aus Imola stammt.

"Aus menschlicher Sicht wird das nicht leicht, doch meine internationale Verantwortung zwingt mich dazu, auf die zahlreichen Anfragen aus aufstrebenden Ländern zu reagieren, die der Formel 1 zu weiterem Wachstum verhelfen können", unterstrich der Geschäftsführer der Formel 1.

Dies wäre nicht das erste Mal, dass Imola das Programm verlässt – zwischen 2007 und 2019 gehörte der Traditionskurs nicht zum Formel-1-Fahrplan.

Seit 2020 ist der italienische Kurs zwar wieder regelmäßig Teil des Rennkalenders, musste aber 2023 aufgrund von Überschwemmungen ausfallen.

So könnten die Formel-1-Boliden bereits am 18. Mai 2025 zum vorläufig letzten Mal auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari ihre Runden drehen – es sei denn, Domenicali findet noch eine Lösung, um den heimischen Grand Prix zu bewahren.